Kahlert, J. (2013). Kritische Anmerkungen zur Bildung und Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern in der Demokratie. In K. P. Hufer & D. Richter (Hrsg.), Politische Bildung als Profession: Verständnisse und Forschungen, Perspektiven politischer Bildung (S. 295-308). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
Im einleitenden Absatz des Beitrages werden die Zusammenhänge von der Bedeutung schulischer Bildung in unserer Gesellschaft, den Einfluss von Lehrerinnen und Lehrern auf die Verteilung von Bildungschancen und den Erwartungen an die Lehrerbildung an Universitäten und Hochschulen dargestellt. Der Beitrag ist in drei Kapitel unterteilt, in denen aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Kritik, die an der Lehrerbildung seit Jahrzehnten geübt wird, eingegangen wird. Das erste Kapitel „Schule und Demokratie – zur Wertgebundenheit des Lehrerberufs“ erinnert an die Bedeutung von Schule als einzige Institution, „die kontinuierlich und verlässlich die Aufgabe übernimmt zu versuchen, allen Kindern und Jugendlichen grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten für ein zivilisiertes Zusammenleben unter den Bedingungen zunehmender Heterogenität und Komplexität zu vermitteln“ (Kahlert 2013, S. 297) und beschreibt darauf aufbauend Konsequenzen für die Rolle der Lehrkräfte in unserer demokratischen Gesellschaft. Die dann folgenden Kapitel diskutieren kritisch die Idee, Lehrerbildung durch kompetenzorientierte Forschung zu verbessern (Kapitel 2), und beschreiben dabei vor allem das Risiko, die wichtigen Gestaltungsspielräume für die Lehrerbildung durch generalisierende Steuerungskriterien – noch mehr – einzuengen (Kapitel 3).