Zierer, K. (Hrsg.) (2017). Leitfaden Schulpraktikum (5., überarbeitete Auflage). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
Das Herausgeberwerk „Leitfaden Schulpraktikum“ ist als Arbeitsheft konzipiert, das „im Praktikum fortwährender Begleiter ist und am besten vor Ort ausgefüllt wird“ (Zierer 2017, S. 9). Alle Beiträge sind ähnlich aufgebaut: einem Theorieblock, in dem wichtige Informationen zu dem jeweiligen Thema kurz zusammengefasst werden, folgt ein Praxisblock mit Beobachtungs- und Planungsaufgaben, die die im Theorieteil vorgestellten Informationen wieder aufgreifen und in den Praxisphasen zur Erprobung und vertiefenden Reflexion genutzt werden können. Der Leitfaden orientiert sich thematisch an den vier Kompetenzbereichen für die Lehrerbildung der Kultusministerkonferenz: Unterrichten, Erziehen, Beurteilen und Innovieren. Hinzu kommen die Themenbereiche Schul- und Selbsterkundung sowie Berufswahlreflexion.
49.1: In ihrer Definition von „Klassenführung“ versuchen Ewald Kiel und Sabine Weiß in ihrem Beitrag die verschiedenen Aspekte, die unter Klassenführung in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben werden, aufzugreifen, aktuelle Forschungsergebnisse zur Klassenführung zusammenzutragen sowie beispielhafte Modelle, Techniken und Merkmale erfolgreicher Klassenführung vorzustellen. (S. 94-98)
49.2: Sylvia Jahnke-Klein befasst sich in ihrem Beitrag „Lernwirksame Unterrichtsgespräche“ mit unterrichtlichen Kommunikation, schildert die Herausforderungen und Schwierigkeiten gelungener Gesprächsführung und unterscheidet verschiedene Gesprächsformen. Das fragend-entwickelnde Unterrichtsgespräch dient sodann als Beispiel, um typische Fehler vorzustellen aus denen dann Handlungsanweisungen für die Planung und Durchführung lernwirksamer Unterrichtsgespräche abgeleitet werden. (S. 99-104)
49.3: In dem Beitrag „Lehrerinnen und Lehrer üben ihre Erziehungsaufgabe aus“ geht Ulrike-Marie Krause auf den Erziehungsbegriff ein, beschreibt Erziehungsziele und -formen und betont die pädagogische Beziehung zwischen Erziehenden und Edukanden als Grundlage der Erziehung. Es werden „Anregungen für die Analyse und die Gestaltung von Erziehungsprozessen und für die Reflexion des eigenen Erlebens und Verhaltens in der Erziehendenrolle“ (Krause 2017, S. 122) geboten. (S. 122-127)
49.4: Uwe Maier ist es ein Anliegen, dass Lehramtsstudierende bei der Lektüre seines Beitrags „Lehrerinnen und Lehrer üben ihre Beurteilungsaufgabe gerecht und verantwortungsbewusst aus“ erkennen, „dass die Messung und Beurteilung von Schülerleistungen vom jeweiligen Zweck abhängt.“ (Maier 2017, S. 130) Dafür bietet er einen Überblick über verschiedene Funktionen schulischer Leistungsbeurteilung, beschreibt die Bedeutung von Lernzielen und Beurteilungskriterien und geht auf diagnostische Aufgabenstellungen, die Güte von Leistungsdiagnose und den Informationsgehalt der Rückmeldung und Bewertung ein. (S. 130-137)
49.5: „Lehrerinnen und Lehrer entwickeln ihre Kompetenzen beständig weiter“ ist ein Beitrag von Ilona Esslinger-Hinz, der deutlich macht, dass der Professionalisierungsprozess von Lehrkräften ein Berufsleben lang andauert bzw. andauern sollte. Nachdem einleitend der Begriff „Professionelles Innovieren“ geklärt wird, liegt der Schwerpunkt des Beitrages auf Ausführungen zur Bedeutung von Feedback sowie zum forschenden Lernen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung. (S. 140-148)