Literatur 23

Kolbe, F.-U., Reh, S., Fritsche, B. Idel, T.-S. & K. Rabenstein (Hrsg.) (2009). Ganztagsschule als symbolische Konstruktion: Fallanalysen zu Legitimationsdiskursen aus schultheoretischer Perspektive. Wiesbaden: Springer.

Nach einem einleitenden Beitrag der Herausgeber werden die Artikel zu den symbolischen Konstruktionen des Ganztags in drei strukturierende Kapitel systematisiert. Im ersten Kapitel gehen zwei Beiträge auf die Ganztagsschule in bildungspolitischen Diskursen ein. Christian Kuhlmann und Klaus-Jürgen Tillmann befassen sich beispielsweise mit der Frage, ob die zunehmende deutschlandweite Einführung von Ganztagsschulen eine Konsequenz aus PISA ist. Im zweiten Teil des Buches werden in vier Aufsätzen die in einer (Interview-)Studie (LUGS) erhobenen Beobachtungen und Einstellungen von Lehrkräften sowie anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Ganztagsschulen dargestellt. Die Beiträge werden dabei schulartspezifisch geschildert. Der dritte Teil des Buches richtet ein Augenmerk auf schultheoretische Diskussionen zu den Grenzverschiebungen des Schulischen im Ganztag. Mit einem einleitenden Kapitel der Herausgeberautoren wird in die Thematik eingeführt, es werden drei schultheoretisch relevante Grenzverhältnisse thematisiert (Schule/Familie, Unterricht/Freizeit und Rolle/Person) und die in dem Kapitel folgenden Beiträge vorgestellt.