Literatur 53 / 53.1, 53.2, 53.3, 53.4, 53.5, 53.6, 53.7, 53.8

Die Fachzeitschrift „Lernende Schule“ bietet eine Kombination aus Themenheft und Werkstatt-Beilage mit vielen Materialien sowie handlungs- und praxisorientierten Anregungen für alle Schulformen und Schulstufen. Im Heft 61 aus dem Jahr 2013 erschienen zu dem Schwerpunktthema „Mit Eltern zusammenarbeiten“ die folgenden Beiträge:

Sacher, W. (2013a). Elternarbeit: Lohnt der Aufwand? Antworten aus Untersuchungen der letzten drei Jahrzehnte zur Elternarbeit. Lernende Schule, 61, 4-7.

53.1:      Werner Sacher richtet in seinem Beitrag „Elternarbeit: Lohnt der Aufwand?“ ein Augenmerk auf die Schwierigkeiten (z. B. kein einheitliches Verständnis von Elternarbeit oder auch Erfolgskriterien) sowie den Stand der Elternarbeitsforschung. Dabei unterscheidet er die Wirksamkeit von schul- und heimbasiertem Engagement und zeigt auf, dass sich Erfolg von Elternengagement nicht nur in den Schulleistungen zeigen muss.

Bartscher, M. & Stange, W. (2013). Von der Elternarbeit zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft. Eine Vision für eine (noch) bessere Bildung. Lernende Schule, 61, 11-14.

53.2:      Was ist unter der „Vision“ einer neuen Elternarbeit auf Augenhöhe zu verstehen? Wer wirkt in dem System der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit? Welche Ziele und Handlungsschritte lassen sich daraus für die schulische Praxis ableiten? Matthias Bartscher und Waldemar Stange skizzieren in ihrem Beitrag „Von der Elternarbeit zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft“, ihre Vorstellung einer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft ausgehend von den Problemen und Schwierigkeiten der Elternarbeit, wie sie sich in den Schulen zeigen.

Bartscher, M. (2013). Eltern besser erreichen. Zielgruppendifferenzierte Strategien als Baustein der Professionalisierung von Lehrkräften in der Arbeit mit Eltern. Lernende Schule, 61, 11-14.

53.3:      Der Beitrag „Eltern besser erreichen“ eröffnet neue, differenzierte Formen der Zusammenarbeit mit Eltern, in dem Matthias Bartscher dafür plädiert, die Eltern in ihrer Unterschiedlichkeit wahrzunehmen, den Zugang zu den Eltern über die Kenntnis der unterschiedlichen Wertorientierungen empfiehlt (in Orientierung an den SINUS-Milieus) und abschließend zwei praktische Beispiele für eine Differenzierung in der Zusammenarbeit mit Eltern beschreibt.

Kreter, G. (2013). Gegenseitige Ängste und Vorbehalte abbauen. Was aus der Kultur des wechselseitigen Nichtverstehens herausführen könnte. Lernende Schule, 61, 15-17.

53.4:      Gabriele Kreter beschreibt in ihrem Beitrag „Gegenseitige Ängste und Vorbehalte abbauen“ einführend die „gängigen“ Ängste und Vorbehalte sowohl auf der Seite der Lehrer als auch auf der Seite der Eltern und plädiert dafür, dass sich eine professionelle Haltung dann entwickeln kann, wenn Lehrer in Kommunikation, Beratung etc. geschult werden.

Bartscher, M. & Kreter, G. (2013). Qualitätskriterien für eine wirkungsorientierte konstruktive Zusammenarbeit mit Eltern. Lernende Schule, 61, 18-21.

53.5:      Konkrete Umsetzungsideen, wie Elternarbeit im Sinne einer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft an Schulen umgesetzt werden kann, bietet der Beitrag von Matthias Bartscher und Gabriela Kreter „Qualitätskriterien für eine wirkungsorientierte konstruktive Zusammenarbeit mit Eltern“. So werden, differenziert nach Jahrgangsstufen, Ideen für Elternabende oder Elternveranstaltungen vorgeschlagen sowie typische Arbeitsformen der Elternbildung und externe Kooperationspartner für die Veranstaltungen zugeordnet. Kritisch angemerkt wird von den Autoren, dass sich die Angebote in Sprache und Anspruch vor allem an den Interessen einer etablierten Mittelschicht orientieren. Die Frage, wie auch die Interessen der „‚bildungsfernen‘ und ethisch breit gefächerten Benachteiligtenmilieus“ wird in eher allgemein gehaltenen Stichpunkten beantwortet.

Bathke, A. (2013). Kindeswohlgefährdung als Anlass für sensible Elterngespräche. Das Bundeskinderschutzgesetz: Chancen und Herausforderungen an den Grenzen der konstruktiven Zusammenarbeit. Lernende Schule, 61, 28-30.

53.6:      Sigrid Bathke richtet in ihrem Beitrag „Kindeswohlgefährdung als Anlass für sensible Elterngespräche“ ein Augenmerk auf „Chancen und Herausforderungen an den Grenzen der konstruktiven Zusammenarbeit mit Eltern“ und stellt dabei die relevanten Paragrafen der neuen gesetzlichen Regelungen im Bundeskinderschutzgesetz vor, die den Verantwortungsbereich auch für Lehrkräfte erweitert haben.

Im Materialanhang wird in dem Heft unter der Überschrift „Grenzerfahrungen und Dilemmata in der Zusammenarbeit mit Eltern“ außerdem ein Einschätzungsbogen bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung zur Verfügung gestellt. Diese Liste dient als erste Orientierung und gibt „Hinweise, in welchen Bereichen möglicherweise Anhaltspunkte bzw. ergänzende Belege für eine Kindeswohlgefährdung zu finden sind“ (Bartscher & Kreter 2013, S. 2).

Fiedler, A. (2013). Verbesserung der Gesprächskultur. Anregungen für eine gute Gesprächsführung und gelingende Beratungsgespräche mit Eltern. Lernende Schule, 61, 28-30.

53.7: In dem Beitrag „Verbesserung der Gesprächskultur. Anregungen für eine gute Gesprächsführung und gelingende Beratungsgespräche mit Eltern“ stützt sich die Autorin Angelika Fiedler vor allem auf Umfrageergebnisse und Erfahrungen zum Projekt MOVE – Motivierende Kurzintervention bei Eltern in der Schule. Die praxisorientierten „Bausteine für gute Elterngespräche“ basieren auf der Technik des „Motivational Interviewing“ (Miller & Rollnick 2015), das sich an einer sokratischen Gesprächsführung orientiert und ein besonderes Augenmerk auf das Zuhören legt. Die Autorin schildert ihre Ausführungen und Übungsbeispiele vor dem Hintergrund exemplarischer schulischer Gesprächssituationen.

Gödde, Th. (2013). Die Kinder im Blick. Zur Rolle von Lehrkräften im Kinderschutz zwischen Familie und Jugendhilfe. Lernende Schule, 61, 39-41.

53.8:      Der Beitrag „Die Kinder im Blick“ von Thomas Gödde beleuchtet „warum Lehrkräfte so wichtig sind beim Schutz von Kindern. Aber auch, wie sie sich dabei vor einer Überforderung schützen und dennoch hilfreich sein können.“